#6 Der Kampf ums Homeoffice
Shownotes
Beim Thema Homeoffice kochen die Emotionen hoch. In der neusten Folge Oxygen sprechen zwei Homeoffice-Expertinnen über das Thema und stellen klar: Das Homeoffice ist nur das Feigenblatt. Hier gehts um den Kulturwandel in der Arbeitswelt.
Barbara Josef ist Homeoffice-Pionierin, hat vor vielen Jahren den Homeoffice-Day ins Leben gerufen. Trotzdem sagt sie heute, dass sie das Thema langweilt. «Wo eine Person arbeitet, gehört zu den unwichtigsten Themen – und trotzdem verschwenden wir so viel Zeit in der Diskussion darüber», sagt die Co-Gründerin von 5to9. Man rede ja in anderen Beziehungen auch nicht darüber, was passiere, wenn man sich gerade nicht sieht. «Was mich nervt ist auch, wenn Führungskräfte glauben, dass das Homeoffice ein Goodie ist», sagt Barbara Josef. Dabei würde völlig vergessen, dass die Mitarbeitenden ja oft am Abend nochmals den Laptop aufschlagen, wenn es brennt. Auf der anderen Seite gehe es auch nicht, dass Mitarbeitende einen Termin in drei Monaten nicht wahrnehmen wollen, weil sie dann ihren Homeoffice-Tag haben.
Nathalie Bourquenoud war über 15 Jahre lang HR-Chefin von grossen Schweizer Firmen. Heute führt sie mit oxadi eine Cloud-Firma ohne fixe Büros. «Ich musste mich am Anfang daran gewöhnen und selbst klarkommen», sagt sie. Schnell wurde ihr aber bewusst, dass man auch gut zusammenarbeiten kann, wenn man sich nicht ständig sieht. «Wir mussten uns überlegen, was wir synchron bearbeiten wollen, also im Team und was wir asynchron, also selbstständig, erledigen können», erklärt Nathalie Bourquenoud.
Neuer Kommentar